STIFTUNG SILVIAS KINDERHILFE

Hilfe für Kinder, Jugendliche und Mütter in Sri Lanka seit 1991

Unterricht für alle

Das Unique Children Projekt, das 2022 ins Leben gerufen wurde, erfüllt uns mit grosser Freude. Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Kinder trotz ihrer vielfältigen Beeinträchtigungen mit Begeisterung und Stolz am Schulunterricht teilnehmen und Fortschritte machen.

Hilfe für Wohnheim 

Durch unsere Finanzierung von Schulmaterial, Uniformen und Transport konnten sieben von zwölf Jungen eines Wohnheims eingeschult werden. Die älteren Buben werden täglich zur Schule gefahren, während die jüngeren viermal pro Woche im Heim von einer Heilpädagogin unterrichtet werden. Ihr Lohn wird ebenfalls von der Stiftung Silvias Kinderhilfe übernommen.
Während meines Aufenthalts herrschte grosse Aufregung und überbordende Freude, als wir Materialien für das neue Schuljahr vorbeibrachten.

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Unterricht zu Hause

Rumeshi wurde mit Trisomie 21 geboren. Sie ist die Jüngste in ihrer Familie und sozial gut integriert. Die Mutter bedauert zutiefst, dass sie nach dem Tod ihres Mannes weder die Zeit noch das Geld aufbringen konnte, um Rumeshi weiter zur Schule zu schicken. Dank einer Patenschaft können wir sie nun unterstützen und aufbauend auf ihren zwei Schuljahren fördern. Sie erhält wöchentlich Einzelunterricht von der Heilpädagogin und ist sichtlich stolz auf ihre Fortschritte beim Schreiben. Aber noch stolzer ist sie auf ihren kleinen Neffen, mit dem sie bei meinem Besuch einen Tanz zum Besten gab.

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Start 2022 

Im Juni 2022 berichteten wir das erste Mal über ein kleines Wohnheim für Buben mit kognitiven und zum Teil auch körperlichen Beeinträchtigungen (Good News Nr. 38).

Ursprünglich wollten wir für diese Buben nur kostenlosen Mal- und Bastelunterricht durch die Zeichenlehrerin Ms. Harshani anbieten. Bei näherer Abklärung stellten wir jedoch fest, dass trotz allgemeiner Schulpflicht keiner der Buben zur Schule ging. Der einheimische buddhistische Trägerverein des Wohnheims deckt den Unterhalt und die Betreuung der Buben mit lokalen Naturalienspenden (traditionelles alms giving) ab. Laut des Präsidenten des Vereins ist die staatliche Hilfe minimal, deshalb gibt es keine finanziellen Ressourcen, um den Buben den Schulbesuch in eine 20 km entfernte Schule mit Spezialunterricht zu ermöglichen.

Wir erklärten uns sofort bereit, das Schulmaterial, die Schuluniformen und den Schultransport zu finanzieren. Plötzlich wurden auch die zuständigen Behörden aktiv, es folgten Abklärungen durchs Sozialamt und ein Kinderarzt klärte die Schultauglichkeit der einzelnen Kinder ab. Da sich die Abklärungen in die Länge zogen, gestaltete der Verein mit Hilfe von englischen Volontären in der Zwischenzeit einen hübschen, kleinen Schulraum im Heim. Schon bald startete nebst unserem Mal- und Bastelunterricht eine angehende Heilpädagogin dreimal die Woche ihren Unterricht im Heim. Die Freude auf den Gesichtern der Buben zu sehen, war unbezahlbar.


Im Dezember drohte das Ende dieses erfolgsversprechenden Starts. Ms. Sithumini, die junge Heilpädagogin, informierte uns, dass sie aufhören müsse, da sie vom Staat keinen Lohn erhalte und sie auch die Transportkosten aus eigener Tasche bezahle. Dasselbe drohe auch dem Spezialunterricht an einer Schule in Boossa, wo sie auch gratis unterrichtet habe. Wir fanden, dass das nicht passieren durfte. Zum Glück fand die Schulleiterin in Boossa einen Sponsor für den Heilpädagoginnen-Lohn an ihrer Schule und unsere Stiftung übernimmt die Lohn- und Transportkosten für den Unterricht im Wohnheim. Gemeinsam mit der Schulleiterin in Boossa und dem Vereinspräsidenten des Kinderheims identifizierten wir zudem kleinere und grössere Massnahmen zur Verbesserung der Unterrichtsräume und des Schulmaterials.

Ein Stein kam ins Rollen und es entwickelt sich zu einem grösseren Engagement unserer Stiftung für diese Unique Children, die aus soziokulturellen Gründen oft verstossen oder sogar versteckt werden.

Die Good News bei meinem Besuch im März waren, dass drei der Buben in eine lokale Regelklasse integriert werden konnten. Zudem fanden vier weitere Buben im Wohnheim ein liebevolles Zuhause. 


Sociocultural Construction of Disability in Sri Lanka: Charity to Rights-based Approach, 2017, Dr. Ch. Liyanage 









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